Öl auf Gewässer

Ölsperre eingezogen

Heute wurden wir am Vormittag mit zahlreichen weiteren Kräften nach Töging alarmiert.
Nach einem Ölaustritt galt es eine Ölsperre aufzubauen

Bericht pnp-online vom 02.03.

Zum Austritt einer unbekannten Menge von Schmierstoff in den Unterwasserkanal ist es am Mittwoch auf der Kraftwerksbaustelle von "VERBUND" in Töging (Landkreis Altötting) gekommen. Feuerwehren und Wasserwachten errichteten im Gewässer Ölsperren, um die Ausbreitung der Flüssigkeit einzudämmen.

Der Alarmruf erreichte die Einsatzkräfte gegen 9 Uhr: Auf den Wellen des künstlichen Gewässers schillerte in bunten Farben der Ölfilm. Alarmiert wurden die Freiwilligen Feuerwehren von Töging und Neuötting sowie die Wasserwacht-Ortsgruppen von Töging/Winhöring, Perach und Marktl. Die Feuerwehren waren mit insgesamt 29 Kräften, die Wasserwacht-Ortsgruppen mit 18 Kräften im Einsatz. Ferner waren Vertreter der Kreisbrandinspektion, des Wasserwirtschaftsamts Traunstein sowie der Abteilungen Katastrophenschutz und Wasserrecht des Landratsamts Altötting vor Ort. Von den Feuerwehren waren sieben Landfahrzeuge im Einsatz, außerdem kamen zwei Boote der Wasserwacht Töging/Winhöring, eines der Freiwilligen Feuerwehr Neuötting und eines der Wasserwacht Perach zum Einsatz, darüber hinaus das Rettungsboot von der VERBUND-Baustelle.

Die Einsatzkräfte bauten mit Hilfe mehrerer Boote unterhalb des Kraftwerks eine Ölsperre auf. Diese verhinderte die weitere Ausbreitung des Schmiermittels und saugte es auf, so dass es anschließend sachgerecht entsorgt werden kann. Eine zweite Ölsperre wurde während des Einsatzes noch von einem Spezialhersteller aus Perach geholt.

Nach ersten Erkenntnissen entwich der Schmierstoff beim Probebetrieb des Maschinensatzes I durch ein technisches Problem aus einer hydraulischen Anlage. Nach den Worten von Rainer Stemmer, dem stv. Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Traunstein, dürfte es sich schätzungsweise um fünf bis zehn Liter der Flüssigkeit gehandelt haben.

Als günstiger Umstand erwies es sich, dass das Kraftwerk zurzeit nicht betrieben wird, das Wasser im Unterwasserkanal also praktisch still steht. So breitete sich der Ölfilm zwar auf der ganzen Länge des Unterwasserkanals aus, gelangte aber nicht in den Inn selbst. Und: "Der Stoff ist biologisch abbaubar", wie Wolfgang Syrowatka, Sprecher von VERBUND, sagt. Eine größere Gefahr für Fauna und Flora in dem Bereich dürfte damit nach Einschätzung des Wasserwirtschaftsamtes nicht bestehen.− afb


Alarmierung Piepser (Boot-Schleife)
Einsatzstart 2. März 2022 09:37
Mannschaftstärke 10
Einsatzdauer 3 Stunden
Fahrzeuge Gerätewagen Logistik 2
Mannschaftstransportwagen
Mehrzweckfahrzeug
Katastrophenschutzboot
Alarmierte Einheiten FF Neuötting FF Töging Wasserwacht Töging Wasserwacht Altötting Wasserwacht Perach Wasserwacht Marktl Kreisbrandinspektion Polizei Wasserwirtschaftsamt